Das erste Adventswochenende ist für Karateka in Dresden ein gesetzter Termin: zwei Tage schwitzen! Also eigentlich „same procedure like every year“ (ausser es kommt mal Corona dazwischen). Das Dojo Torii hatte die Schirmherrschaft und eingeladen, entsprechend perfekt war alles organisiert. Trotzdem war es ein besonderer Lehrgang, denn er stand im Zeichen eines Generationswechsels. Für Nagai Shihan war es der offiziell letzte Lehrgang, bevor er sich in den wohlverdienten Ruhestand abmeldet und heim nach Japan reist.
Für viele der Karateka im SKID war Anwesenheit somit nochmals Pflicht, um Danke zu sagen. Am Samstagnachmittag wurden Kihon, Kumite und Kata ausgiebig trainiert. Sonntagvormittag gab es nochmals Kihon und Kata, wobei es Nagai Sihan am Ende von den Braun- und Schwarzgurten ein letztes Mal nochmal gaaaanz genau wissen wollte. Da wurde die eine oder andere Kata abverlangt, die sonst nicht auf dem üblichen Lehrgangsplan steht. Entsprechend stockend verlief der Ablauf und es gab öfters „Blicke nach rechts“ – irgendeiner der Höhergraduierten musste das doch können…
Im Anschluss nutzten 70 der über 160 Trainierenden die Gunst der Stunde, um sich prüfen zu lassen. Nach der Zwangspause der letzten zwei Jahre gab es einiges nachzuholen. Auch unter den Ouchis gab es genügend Prüflinge, die ihre Gürtelfarbe wechseln wollten. Nach fast einer Stunde waren alle Kämpfe gefochten und auch schon wieder fast alle Anstrengungen vergessen. Überglücklich lagen sich die Prüflinge und Ouchi-Trainer in den Armen.
Vielen Dank an Torii für den schönen Lehrgang, vielen Dank an Nagai Shihan für sein jahrzehntelanges Engagement zur Verbreitung und Etablierung des Shotokan in Deutschland.