Ein Stück Karate vom großen Kuchen
Ein sehr interessantes Karate-Wochenende erlebten die Tina und ich mal wieder in Zittau. Das Karate Dojo Otomo hatte zum Koryu Uchinadi Seminar mit Matthias Hausmann geladen. Inhalt des Seminars war die Auseinandersetzung mit der realen Selbstverteidigung.
In Zeiten des Wettkampfkarate-Booms verliert dieser Teilbereich oft immer mehr an Bedeutung. Das es aber ein ganz wichtiger Teil vom großen Kuchen Karate ist, hat man auf diesem Seminar sehr deutlich mitbekommen. Die Auseinandersetzung mit realen Problemen und den am häufigsten verwendeten Angriffen im Straßenkampf war sehr wichtig. Man bekommt sehr schnell mit, das Wettkampftechniken wie gedrehte und/oder gesprungene Fußtritte, eventuell auch noch auf Kopfhöhe im Nahkampf nichts bringen (ganz zu schweigen vom Bodenkampf ?).
Wir teilten den reellen Straßenkampf in drei Teile: den großen Abstand, den Nahkampf und den Bodenkampf und übten in jeder Distance verschiedene Formen. Später versuchten wir sie zu verbinden. Wir trainierten das schnelle „Umschalten“ auf neue Situationen und versuchten selbst zu bestimmen in welchem Bereich der Distance wir uns bewegen. Aufgefrischt wurde das so schon sehr interessante Seminar mit Erläuterungen über geschichtliche Hintergründe und Diskussionen über Selbstverteidigungsfragen im Alltag.
Ein wunderschönes Kampfkunstseminar, dass seine Spuren hinterlassen hat (körperlich: blaue Flecken, Quetschungen, Aufschürfungen; und für sein eigenes Karate so manche Anregung…).
derrob