In nun fast 12 Jahren Ouchi Geschichte haben wir schon viel erlebt, aber noch nie sind wir mit 3 großen Bussen, 23 Kämpfern und Betreuern aufgebrochen. Unser Gelbgurt-Riese Wolle verpasste den Start und ließ sich von uns am Dresdner Tor abholen – Zum Glück, da ein bestimmter kleiner Mann aus Richards Bus schon mit einer Tüte bewaffnet war und gerne eine Hauptrolle bei Twighlight ergattert hätte. Nach einer kleinen Trainingseinheit auf dem Rastplatzparkplatz, einer Freiluftbewässerung durch die großen Jungs und einer Laolawelle für Wolle, ging es los auf die Autobahn nach Leinzell im Schwabenland. Nach 460 Kilometern bauten wir im Akkord unser Schlaflager auf und schnarchten um die Wette.
Mit zerknietschten Gesichtern starteten wir den Samstag mit einem leckeren Frühstück auf dem Parkplatz vor der Halle. Vielen Dank an dieser Stelle an alle, die diese Leckereien beschafft haben. Bei chilligem Oldschool-Rap der 80er versuchte jeder auf seine eigene Art und Weise von seiner innerlichen Aufregung abzulenken. Hochmotiviert starteten die Kids um 10 Uhr auf dem Kampfparkett. Für Tjelle, Rico, Tim, Lorenzo und Vivien war dies die erste Meisterschaft. Ihre Leistungen waren stark. Neben tollen Mae Geris, sorgten jedoch auch die Adrenalin Kicks bei Alex, Manu, Michi und Valentin für die ein oder andere Unsicherheit. Ich konnte mich dabei sehr gut an meine eigene erste Meisterschaft erinnern, und konnte somit jede Träne nachvollziehen. Das große Teilnehmerfeld ermöglichte sehr gute Möglichkeiten sich zu präsentieren und machte die Kämpfe bei den Kindern sehr spannend. Bis Mittags kämpften die Kids ihre Platzierungen aus und eroberten danach die Aufwärmhalle und den Spielplatz für viel Krawall und Remmidemmi. Helmi kümmerte sich wie ein Sportlehrer rührend um sie und hielt damit den Großen Ouchi-Kämpfern den Rücken frei für deren Auftritt. Von um 13 Uhr bis um 16 Uhr
Zeigten Paul, Paule, Konrad, Sushi, Manu, Tim und Willi was in ihnen steckt – und das war jede Menge. Nach einer vekurksten Kata ging Sushi volle Pulle in den Kampf und holte sich ein Podestplatz im Kumite. Manu und Tim ließen die Konkurrenz eiskalt hinter sich und klärten nur wer auf welcher Podiumstufe besser aussieht. Wolle und Paul kämpften eisern und selbstsicher im Einzel und im Kumiteteam. Konrad und Paule zeigten ihren Mitstreitern die Erfolge des Ouchi Trainings. Der Showdown kam beim Kumiteteam, Kampf um Platz 3 – Ouchi 1 gegen Ouchi 2!!! Da wolle aufgrund seines gelben Gürtels leider disqualifiziert wurden musste und einige Braungurte erkennen mussten, klar von einem „Anfänger“ besiegt wurden zu sein, stand das Ouchi 2 Team vor einer harten Aufgabe. In 2 spannenden Kämpfen zwischen Paule und Manu, Konrad und Paul, genoss man wieder die Verbindung aus Präzision, Schnelligkeit und Lässigkeit.
Nach einem harten, anstrengenden Tag gingen nun die ganz großen in die Meisterschaft. Hannes, Paule, Konrad und Rischard kämpften sich von Runde zu Runde auf 2 unterschiedlichen Pools. Die Rösi-Bruder schnippsten sich nach jeder gewonnenen Runde zu und trafen sich im Kata und Kumitefinale wieder. In knappen Entscheidungen konnte Hannes den zweiten Platz mit einer „neuen“ Kata Gangaku ergattern. Richard fehlte ein Zehntel zum Dritten. Das baute beide auf, sodass sie nach den Kämpfen gegen die Riesen sich auf dem Siegerträppchen die Hände schütteln konnten. Hannes wurde wieder einmal wohl verdient zum Besten Kämpfer gekürt. Ich denke der Pokal hätte in jede Hand des Ouchi-Teams gepasst und spiegelt eine Teamleistung wieder.
Auf der Heimreise düsten wir in doppelter Mopsgeschwindigkeit wieder in die Heimat. Die Kotztüten blieben leer und wir schafften es, sogar auch ohne McDoof Pause durchzurauschen. Nachdem wir Tim im Vogtland abgesetzt hatten, erreichte jeder nachts gegen um 1 Uhr seine wohl verdiente Heija. Vielen Dank an Hannes, Helmi und Richard, die mit offenen Augen die Busse steuerten. Außerdem danke an Paul und Konrad, die meinen Bus mit Mugge aufheizten. Der letzte Lacher des Wochenendes galt Tim, der mich beim Absetzen auf der Raststätte böse anschaute. Nach 15 Minuten durfte ich mir diese Sms durchlesen: An Ricci: Du blöder Arsch bist über meine Tasche gefahren. Mein Duschbad ist daraufhin explodiert…… Sorry Tim!!!
Langer langer Samstag, aber wieder so ein lustiges Wochenende. Ich hätt nichts gegen 4 Busse zur nächsten DM in Behlen im Herbst.
Der Filzkopf