Es war an der Zeit…
Freitag, 16. April 2010, 10°C, windig – die Frisur hält und die 9 Ouchis (Susi, Manu, Paul & Paule, Cindy, Robert, Julia und Ricci) treffen sich am Dojo um in den Krieg zu ziehen. Den Krieg gegen schlechte Laune und Langeweile.
Eigentlich war der Anlass natürlich die Deutsche Nachwuchsmeisterschaft & Nagai Cup in München, jedoch war jedem Ouchi klar „Der Weg dahin ist das Ziel…“!
Dank Willys Papa wurde ein Teil der Gruppe nach München katapultiert und jegliche Radarfalle durch den Fahrtwind umgeblasen. Die restlichen 7 cruisten dennoch im bescheidenen Gefährt, welches sich auf Popel reimt, in Richtung Bayern. Poppige Beatrhythmen, sehr einfach zu verstehende Witze und ein französisches Kartenspiel heizten die Stimmung an. Am McDonalds Checkpoint sah Paul ziemlich „Mau“ aus, da er beim Kartenspiel sein letztes Hemd verloren hatte (inclusive Socken, Hose & Jacke ;-)).
In München angekommen, wurden wir euphorisch von unseren geliebten Otomos, von Marco und unserer schwervermissten Dana begrüßt. Die Mitternachtsglocke läutete und ein unbekannter Karateka hielt uns mit einem monotonen Schnarchen wach – vergleichbar mit einer Binford 2000 Fuchsschwanz-Holzsäge. Erst eine Sockenattacke, von Robert ausgeführt, drehte den Geräuschpegel etwas herunter.
Samstag, 17. April 2010 – die Frisur ist im Eimer… Stichtag!!! Athletiktraining, Rückenschule, Kumitetraining, Katadonnerstage, Schweiß, Tränen, Muskelkater… die Strapazen der letzten Monate durften endlich Früchte tragen. Nach einem gelungenen Frühstück fönten wir vor Aufregung noch einmal unsere Achselhaare und stolzierten lässig, aber konzentriert in die Arena.
Susi ließ sich schwer motivieren, startete jedoch beim Kumite voll durch und zeigte, dass hinter der schüchternen Fassade ein Kämpferherz schlägt.
Manu und Willy kämpften in einer Gruppe mit Konkurrenz von hohem Niveau. Neben tollen Katas traten sie sehr selbstbewusst auf und hatten „Arsch in der Hose“, wodurch sie sich von der Kindergruppe verabschiedeten und sich im Kumite-Finale der Jugendlichen wieder trafen.
Paul & Paule waren super vorbereitet und top motiviert. Wegen großer innerlicher Unruhe, Aufregung und selber sehr hoch gesteckten Erwartungen blieb ihnen das Finale leider verwehrt. Mit kühlem Kopf wäre dies allerdings keine Hürde gewesen, was man am Angstschweiß der Mitbestreiter in den Vorrunden sehen konnte.
Cindy glänzte mit ihrer locker-fröhlichen Art und sorgte damit für eine geschmeidige Stimmung und lächelnde Gesichter im Team. In ihrer Gruppe kämpfte sie sich siegessicher ins Finale.
Rob erstaunte das Publikum mit einer noch nie gesehenen Kime in seinen Katas. Erstklassig, aber mit ein wenig Pech wurde ihm die Finalkata verwehrt.
Julia setzte von allen am besten die einstudierten Kumite-Moves á la Hannes um und fegte damit die Konkurrenz aus dem Pool. Seit Jahrzehnten vermisst, wagte sie sich allein bei den Frauen im Finale die Kata Unsu zu präsentieren….Respekt Julia!!!
Ricci zog in beiden Kategorien ins Finale ein. Da er im Hinterkopf wusste, dass er in diesem Moment gerade Onkel wird (Danke für die SMS Hannes), war er doppelt nervös und zeigte neue Timings in seinen Katas, die bei den Kampfrichtern nicht optimal ankamen. Im Kumite musste er sich gegen Roman Gerolt geschlagen geben, gewann allerdings noch im Kampf um den Dritten Platz.