Hannes, Holger, Joel, Till, Julia, Tim, Paul, Rico, ViVi, Vali, Oscar, Marianne und Malte machten sich am Freitag, dem 16. Oktober 2015, vom Dojo aus auf den Weg nach Saarburg zur Nachwuchsmeisterschaft und Deutschen Meisterschaft des SKID. Unsere knapp siebenstündige Fahrt war angenehm eng und unterhaltsam. Während kleinen Beschäftigungsspielchen und ständigem Futtern wurden viele interessante Gespräche geführt und die Zeit wurde genutzt, um sich genau über die bevorstehende Meisterschaft auszutauschen. An der Übernachtungshalle angekommen, freuten wir uns, Hedwig in die Arme schließen zu können, die extra mit dem Zug angereist war. Und als nächstes staunten alle über den winzigen Raum, in den 70 Übernachtungsgäste hinein passen sollten. Als die Lager aufgeschlagen und alle umgezogen waren, wurde noch gequatscht und rumgealbert, bis endlich alle eingeschlafen waren. Die Nacht war etwas anstrengend, da es mindestens genauso eng war wie erwartet und unsere Schlafnachbarn bereits früh um 6 Uhr begannen, ihr Schlafquartier wieder abzubauen, was alles andere als leise und unauffällig geschah. Später, nachdem auch wir Ouchis uns alle aus den Schlafsäcken geschält hatten und mühsam aufgewacht sind, ging es auf zur Wettkampfhalle, in der die Meisterschaft stattfinden sollte. Die erste wertbare Aktion unseres Tages war, unsere selbst zubereiteten Köstlichkeiten in eine gute Startposition zu bringen.
Als alle ausreichend gefrühstückt hatten und wir Jugendlichen im Gi bereit standen, übernahm Paul die Erwärmung für das jeden Moment beginnende Turnier. Wir sprinteten durch die Halle und sind ein letztes Mal unsere Finalkata gelaufen. Im Anschluss ging es auch direkt los – zuerst durften sich Till, ViVi, Marianne, Oscar und Malte beweisen. Alle legten ordentlich los und gaben ihr Bestes. Oscar kämpfte sich in der ersten Runde in Kata super durch, während Malte sich sehr motiviert einem guten Orangegurt mit viel Wettkampferfahrung knapp geschlagen geben musste. Marianne und ViVi traten ebenfalls in einer gemeinsamen Kategorie an, in der sich ViVi souverän den 1. Platz in Kata sicherte. Beim Kumite wurde es durch viele gute Gegner und nicht zuletzt einen interessanten dojointernen Kampf zwischen Marianne und ViVi nochmal spannend. Letztendlich erreichte Marianne den 4. Platz und ViVi erkämpfte sich den 2. Platz. Anschließend waren Joel und Valentin an der Reihe, die beide zeigten, was sie drauf haben. Durch Lospech konnte Vali diesmal leider keinen Medaillenplatz ergattern, Joel sicherte sich jedoch einen starken 3. Platz in Kumite als auch in Kata. Rico bewies sehr lange Geduld, bevor er endlich loslegen durfte, kämpfte dann allerdings als Grüngurt bei den Violettgurten mit und bestach durch seine technische Sauberkeit und Kime. Damit sicherte er sich einen beeindruckenden 2. Platz in Kata. Aufgrund unterschiedlicher Kumiteformen hatte er leider nicht die Möglichkeit in Kumite zu zeigen, was er kann. Tim startete zunächst bei der Nachwuchsmeisterschaft bevor er später noch bei der Deutschen Meisterschaft antreten sollte und heizte den anderen Braungurten dort erstmal ordentlich ein. Er erkämpfte die erste Doppelspitze des Tages mit Platz 1 in Kata und in Kumite. Direkt im Anschluss ging es weiter mit der Deutschen Meisterschaft, bei der Julia, Tim, Paul und Holger in Kumite und Kata starteten. Julia gab alles und setzte sich schließlich sowohl in Kata als auch in Kumite durch und holte die damit zweite Doppelspitze des Tages für Ouchi. Zur gleichen Zeit startete Holger, der mit Kata loslegte und mit einer begnadeten Gangaku begeisterte. Er darf sich seither über seinen 1. Platz in Kata freuen – und auf einen 2. Platz in Kumite megastolz sein. Tim und Paul kämpften sich in der gleichen Kategorie durch das Teilnehmerfeld und begegneten sich im Kumite-Finale – was als „Ouchi-Duell“ (in etwas anderen Besetzungen) gewissermaßen ein Deja vu sein dürfte. Paul setzte sich schließlich durch, sicherte sich den 1. Platz und Tim bestätigte mit seinem 2. Platz die Dresdner Dominanz. In Kata tat es Paul seinem Trainingskumpel Holger gleich, präsentierte im Finale ebenfalls eine megamäßige Gangaku und erzielte damit Platz 1 – womit die dritte Doppelspitze des Tages perfekt war! Tim konnte seine starken Leistungen nochmal abrufen und sich als einziger Braungurt der Kategorie den 3. Platz Kata holen. Stolz können wir also sagen, dass Julia „Deutsche Meisterin“ und Paul „Deutscher Meister“ ist. Des Weiteren erreichte Julia zusammen mit dem Damenteam des Dojo Edo München bei Team-Kata den 2. Platz.
Zur Freude aller Ouchis und des Publikums schlüpfte Hannes für die Königsdisziplin nochmal in seinen Kumite-Gi und unterstützte als selbsternannter Joker Paul und Tim in der Kategorie Herren-Kumiteteam. In spannenden Kämpfen sicherten sich die Ouchis mit Coolness und Souveränität einen beeindruckenden 1. Platz. Abschließend wurde der Wanderpokal für den besten Kämpfer wieder in die Hände von Paul übergeben, der ihn sich damit das zweite Mal in Folge sichern konnte.
Hedwig schaute sich das ganze Spektakel von außen an und versorgte ihre Ouchi-Starter während der Wettkämpfe sehr vorbildlich mit Wasser und Traubenzucker. Sie motivierte uns und achtete darauf, dass wir auch alles richtig machen. 😉
Den Gepäckplatz der Ouchis konnte man übrigens eindeutig an dem vielen Essen erkennen, welches wir über einige Bänke verteilen mussten, sodass die ersten Leute schon fragen kamen, ob wir zum Essen hergekommen sind – alle nur neidisch 😉 Danke an alle lieben Eltern, die dabei geholfen haben, uns alle so lecker satt zu machen.
Als auch die Siegerehrung geschafft war, die wir diesmal im stylischen Ouchi-Trainingsanzug aufsuchten, packten wir unsere Sachen und machten uns noch am Abend des Wettkampftages auf den langen Weg nach Hause. Die Rückfahrt verlief recht schlafend, vor allem in den hinteren Reihen. Es war eine gemütliche Fahrt, die ich nach diesem anstrengenden Wettkampftag, als sehr entspannend wahrgenommen habe. Gegen 1 Uhr nachts waren wir zurück in Dresden und konnten uns glücklich und erschöpft wieder in unsere eigenen Betten kuscheln.
Es war ein schönes Wochenende, mit neuen Erfahrungen (besonders für unsere Gelbgurte und Hedwig) und vielen interessanten Ergebnissen, auf die wir alle stolz sein können.
ViVi und Julia